Am Wochenende begingen Fanszene und Vereinsvertreter gemeinsam das Gedenken an den Holocaust. Am Freitagabend begann dieses mit einer Kranzniederlegung und Gedenkminute am Harald-Stender-Platz vor der Südkurve. 250-300 Leute folgten der Einladung des Fanladens, auch die Vereinsleitung, die sportliche Leitung und die Profimannschaft waren vertreten. Im Anschluss an die Kranzniederlegung durch diverse Vereinsgremien und Fangruppen, sowie einer Vertretung der Gästefans aus Darmstadt, folgte eine Schweigeminute am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus.
Darauf folgte ein gut besuchter Vortrag von Verena Schneider, von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, zu den Aktionen und Möglichkeiten des Widerstandes von Frauen während des Nationalsozialismus, im Untergrund und im KZ. Rund 150 Personen folgten dem Vortag aufmerksam, der in den Räumen des 1910 Museums gehalten wurde.
Am Spieltag gegen Darmstadt wurde das Andenken auf der großen Bühne des Millerntor begangen. Zum Einlauf der Mannschaften ertönte nicht wie üblich die „Hell’s Bells“, sondern es folgte ein Grußwort der Auschwitzüberlebenden und Antifaschistin Esther Bejarano, sowie eine Schweigeminute. Diese wurde untermalt von einer beeindruckenden Choreographie im ganzen Stadion, an dem sich auch die Gästefans aus Darmstadt beteiligten. Unter dem Motto „Kein Vergeben, kein Vergessen“ fanden sich auf den Rängen Doppelhalter mit den Namen aller aus Sankt Pauli deportierten und ermordeten Personen.
Wir wollen hier unseren Dank aussprechen an alle, die diese Gedenkveranstaltungen ermöglicht haben!
Mehr Fotos von der Gedenk-Choreo im Stadion gibt es bei Stefan Groenveld.
Ein Video von der Gedenk-Choreo findet Ihr auf dem Flimmerkiste-Youtubekanal.
Kein Vergeben, kein Vergessen! Kein Fußball den Faschisten!
Fotos: FC St. Pauli