Elin erzählte uns, dass eher ein offener Rahmen geplant ist: es soll zwar vorgelesen, aber auch frei vorgetragen werden, außerdem werden auch Bilder und Werke präsentiert, im Anschluss soll es auch noch Platz für die vielen Themen geben, die im Buch angeschnitten werden. Nicht nur OZ und seinem jahrzehntelangen Schaffen soll Raum gegeben, sondern auch die tiefer gehenden Themen können angeschnitten werden: Wo hört Repräsentieren auf und fängt Kommerzialisierung und Ausverkauf an? Ist Graffiti als eigenständige Kunstform angekommen? (Eine Frage, die während des letzten Gerichtsprozesses vor OZ's Tod auch entscheidend zur Strategie seiner Verteidigung gehörte.)
Die Lesung gastierte bereits in der Roten Flora und im Gängeviertel und dementsprechend war es naheliegend, so Elin, sie auch im St. Pauli-Kontext zu veranstalten, die Verbindungen zu OZ seien schließlich vielfältig. Nicht umsonst wurde die Trauerfeier in den Fanräumen veranstaltet, der Kern der Soli-Gruppe, die OZ in seinem letzten Prozess unterstützt hat, kam auch zu einem Großteil aus der FCSP-Fanszene. Zur selben Zeit wurden Choreos für OZ gemacht, im Gegenzug ließ er es sich nicht nehmen, den Schriftzug USP weit über die Grenzen des Viertels hinaus in der Stadt zu verbreiten.
Seine Verbindungen zum FC Sankt Pauli und zum Viertel, die Fragestellungen, die sein Tun aufwarf gewannen ihm viele Bewunderer*innen und Zuspruch. Am 5. Mai um 19:00 soll Zeit sein ihn zu ehren, aber auch über die Fragestellungen und Verbindungen zu diskutieren. Hier findet ihr einen Link auf das facebook-Event zur Lesung.