Deutschlands neue rechte Mitte - von AfD bis Pegida
Sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft – und sie wollen eine andere
Republik. In nicht einmal drei Jahren konnte eine neue Bewegung und neue
Partei die politische Agenda in der Bundesrepublik nachhaltig
beeinflussen und bestimmen. Mit Pegida und der AfD haben die
rechtspopulistischen Stimmungen eine organisierte Form gefunden. Seit
Jahren warnen Studien über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit vor
diesem Potential. Erstmals nach 1945 scheint der Traum des weit rechten
Milieus in der gesellschaftlichen Mitte rechts von der Union eine
parteipolitische Alternative zu etablieren Wirklichkeit zu werden. Über
30 Jahre hat die "Neue Rechte" dieser politischen Kulturkampf gegen ein
"68er rot-grün versiftes Deutschlands" mit gefochten. Die Krise der
Flüchtlings- und Einwanderungspolitik ist für dieses Spektrum ein
Katalysator gewesen. Das Sag- und Wählbare konnten sie ausdehnen. In
diesen Szene agieren verschiedene Spektren von der Identitären Bewegung
über dem Institut für Staatspolitik bis zu Compact Magazin für
Souveränität unterschiedlich und doch gemeinsam. Die Scham und Scheu
auch in der AfD für ein enges Miteinander sinkt stetig.
An dem Abend wird Andreas Speit Projekte und Positionen dieser neuen
Rechten porträtieren und ihre Diskurse und Differenzen skizzieren.
Mittels Video und Musik werden Argumentationen reflektiert. Hierbei
greif Andreas Speit auf sein neues Buch "Bürgerliche Scharfmacher" zurück.