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Artikelbild „Es gab eine überwältigende Resonanz“ - Rückschau Fußball und Liebe-Festival 2015

„Es gab eine überwältigende Resonanz“ - Rückschau Fußball und Liebe-Festival 2015

Wie wir berichteten, fand am 14. und 16. Mai das zweite Fußball und Liebe-Festival am Millerntor statt. Mit Live-Musik, Lesungen, Diskussionsrunden und Workshops wurde Fußball und Liebe gefeiert. Wir sprachen mit Maarten aus der Veranstaltungsgruppe um eine Einschätzung von Seiten der Veranstalter_innen zu bekommen.

 

„Es gab eine überwältigende Resonanz“ stellt Maarten ganz zu Anfang fest: über 5000 Besucher_innen hatten sich trotz wechselhaften Wetters in den eineinhalb Tagen des Festivals eingefunden, damit sei das Konzept voll aufgegangen. Und es ist klar, einer Fortsetzung in zwei Jahren dürfte wenig im Wege stehen: „Das Feedback war eigentlich nur positiv.“

 

Die Veranstalter_innen freute besonders, dass die Diversität des Programms ankam. Nicht nur die bekannten Bands zogen Publikum an, auch die vielen anderen Veranstaltungen, von den Lesungen über den Streetart-Workshop bis hin zum Refugee Cup an der Feldstraße, wurden gut angenommen.

 

Auch einige Spieler der ersten Herrenmannschaft waren da: Philipp Heerwagen hielt einen Vortrag über das von Viva con Agua initiierte Brunnenbau-Projekt in Äthiopien, das er im letzten Winter begleitet hat. Und Robin Himmelmann und Museums-Pate Jan-Philipp Kalla waren am Donnerstag beim Eröffnungstalk dabei, wenn auch nur als Zuhörer.

 

Die Podiumsdiskussion zu Sexismus beim Fußball zeigte auch auf, wo noch Arbeit zu leisten ist. Es wurde fest gestellt, dass das Problembewusstsein in der Fanszene gegenüber Rassismus oder Homophobie oft größer ist als gegenüber Sexismus. Wie bei anderen Diskriminierungsformen auch liegt es also mal wieder an uns allen, dem bei Sankt Pauli entschlossen entgegen zu treten. Und um das zu erkennen, war die Dikussionsrunde, präsentiert vom Aktionsbündnis gegen Homophobie und Sexismus Sankt Pauli, sehr wichtig.

 

Was Maarten zu guter Letzt noch wichtig ist: „Mit dem Museum in der Gegengerade wächst hier ein Zentrum der Sankt Pauli-Fanszene mit Anspruch, von Fans für Fans, heran. Mit einer Polizeiwache stattdessen, wäre das nicht möglich gewesen.“

 

Wir freuen uns auf das nächste Festival in 2017!