Rubrikenbild Abteilung Fördernde Mitglieder im FC St. Pauli e.V. - AFM
Artikelbild Langfristig mit Inklusion in neuer Vereinskultur auf 3-Sterne Niveau

Langfristig mit Inklusion in neuer Vereinskultur auf 3-Sterne Niveau

Die Versammlung wurde von Markus Humfeldt geleitet. Die AFM-Mitglieder erhielten vom AFM-Vorsitzenden Alexander Gunkel zunächst einen Überblick über die AFM-Aktivitäten der letzten Saison, welche Kassenprüfer André Greuelsberg entsprechend mit Zahlen untermauerte.

 

MITGLIEDERENTWICKLUNG – JUGEND & FRAUEN IN DIE AFM

Im vergangenen Jahr konnte die AFM knapp 1.000 neue Mitglieder verzeichnen, womit der Mitgliederzuwachs pro Jahr auch für die Saison 2014/2015 weitgehend konstant blieb. Die AFM stellt damit mit 13.478 Mitgliedern etwa 60% der Gesamtmitgliedschaft des FC St. Pauli. Die Zusammensetzung der AFM-Mitglieder selbst spiegelt insgesamt die Fanszene sehr gut wieder, obgleich eine Erhöhung der weiblichen (22%) und unter 30jährigen Mitglieder in den nächsten Jahren erwünscht wäre und angestrebt werden soll.

 

FÖRDERUNG FAN- UND VEREINSKULTUR – EIN MUSEUM FÜR DEN FC ST. PAULI

Hier hat die AFM auch in der vergangenen Saison wieder zahlreiche Projekte in und um die Fanszene des FC St. Pauli gefördert. Die unterstützten Projekte waren dabei so vielfältig wie die Fanszene selbst: vor allem das Vereinsmuseum und das Festival des von 1910 e.V. „Fußball & Liebe“ konnten dieses Jahr besonders von den AFM-Mitgliedsbeiträgen profitieren. Andere geförderte Projekte beinhalteten die Millerntor-Gallery, das Alerta-Turnier in Kopenhagen, Zeitzeug*innengespräche in den Fanräumen etc. Mit insgesamt nur etwas über 3% der Gesamtmittel der AFM ist der Bereich Fan- und Vereinskultur dabei aber sicher als Förderzweck noch weiter ausbaufähig. Daher rief Alexander Gunkel die anwesenden Mitglieder auch explizit auf, mit Projektvorschlägen auf die Abteilungsleitung zuzugehen und neue Ideen für förderfähige Projekte in diesem Bereich zu entwickeln.

 

ENTWICKLUNG JUGENDFÖRDERUNG – LANGFRISTIG 3 STERNE ALS ZIEL

Im männlichen Jugendfußball hat die AFM hier insbesondere im Bereich der Glücksspiel- und Rassismusprävention ihr Engagement vertieft und neue Projekte zur Sensibilisierung der Jugendspieler geschaffen. Wie der sozialpädagogische Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), Claus Teister, den AFM-Mitgliedern berichtete, konnten zudem bestehende Projekte wesentlich verstärkt und professionalisiert werden. Insbesondere sei hier der Fahrdienst für die Jugendspieler zu nennen.

Die ansonsten von der AFM geförderten Projekte im Bildungsbereich, wie das Schulprojekt, waren zudem ausschlaggebend für die Wiedererlangung einer 3-Sterne Zertifizierung für das Nachwuchsleistungszentrum. Geschäftsleiter Sport Thomas Meggle, der ebenfalls zu Gast war, präsentierte den Mitgliedern die Zertifizierungsbewertung. Nach einer lebhaften und hochwertigen Diskussion der Mitglieder mit Thomas Meggle sowie dem anwesenden Geschäftsführer Andreas Rettig und Präsident Oke Göttlich sprachen sich die AFM-Mitglieder dafür aus, für einen zunächst begrenzten Zeitraum verstärkt Mittel in die Verbesserung der Zertifizierungsschwachstellen Scouting, Personal und Durchlässigkeit im Jugendfußball zu investieren. So soll die Qualität des Jugendleistungsfußballs im FC St. Pauli nachhaltig derart erhöht werden, dass der Verein auch langfristig im harten Konkurrenzkampf mit anderen Nachwuchsleistungszentren von Bundesligisten oder finanziell deutlich besser gestellten Vereinen bestehen und hochklassige Ausbildung für junge Fußballer auf 3-Sterne Niveau anbieten kann.

Diese besondere Förderung wird in den nächsten Jahren durch freiwerdende AFM-Mittel ermöglicht, die ursprünglich für ein unter dem ehemaligen Präsidium angekündigtes Infrastrukturprojekt an der Kollaustrasse zurückgestellt waren, welches sich nun als nicht realisierbar herausstellte.

Im Mädchenfußball, in der Rugbyjugend sowie in der Blindenfußballjugend hat die AFM im vergangenen Jahr ihr Engagement substantiell ausbauen können und so mit Mitgliedsbeiträgen nachhaltige Jugendarbeit in diesen Breitensportabteilungen im FC St. Pauli ermöglicht. Diese Art der Unterstützung soll künftig hoffentlich noch mehr sporttreibenden Abteilungen zugute kommen und sporttreibende Abteilungen im Verein wurden gebeten, sich an die AFM zu wenden.

 

INKLUSION NUN TEIL DES ABTEILUNGSZWECKS

Durch die Mitarbeit der AFM in der vereinsinternen Arbeitsgruppe „Inklusion“ entstand im vergangenen Jahr die Idee, den AFM-Abteilungszweck zu erweitern, um mehr St. Paulianer*innen die gleichberechtigte Teilhabe und Partizipation in unserem Verein und seinem Umfeld zu ermöglichen. Die AFM-Mitglieder stimmten einem entsprechenden Vorschlag der Abteilungsleitung zur Änderung der Abteilungsordnung zu. So kann die AFM künftig verstärkt auch Projekte zur Förderung der Inklusion im FC St. Pauli unterstützen.

 

AFM-EIGENE PROJEKTE

Auch die AFM-eigenen Projekte entwickeln sich weiter erfolgreich. So konnte im letzten Jahr die Öffentlichkeitsarbeit wesentlich verbessert werden. Insbesondere konnte mithilfe engagierter Mitglieder eine neue AFM-Webseite realisiert werden, welche in Kürze sogar auf Englisch zur Verfügung stehen wird. Dank der Mithilfe von Stefan aka DJ DSL konnten zudem komplett neue Infoflyer gestaltet und produziert werden. Auch das Young Rebels Magazin erscheint dieses Jahr zum 10. Mal, weshalb die Mitglieder der Redaktion, genauso wie der langjährig aktive AFM-Radio-Spieltagsmoderator Wolf Schmidt von Alexander Gunkel im Bericht der Abteilungsleitung besonders gewürdigt wurden. Gleichermaßen rief er die anwesenden AFM-Mitglieder auf, sich in diese und andere Projekte einzubringen oder neue Ideen vorzustellen und so die AFM auch außerhalb der Mitgliederversammlungen aktiv mitzugestalten.

Einen besonderen Erfolg konnte in diesem Jahr auch das Orgateam der Ü50-Treffen feiern: fast 400 Teilnehmer*innen erschienen Anfang September beim Treffen und Talk mit Spielern, Trainer und Funktionären des FCSP – Besucherrekord und Ergebnis monatelanger Arbeit eines überaus engagierten Teams von AFM-Mitgliedern.

 

DIE AFM IM VEREIN“

Allgemein viel Lob seitens der AFM-Abteilungsleitung und der Mitglieder fand die spürbar veränderte und verbesserte Kommunikation und Transparenz der neuen Vereinsführung unter Oke Göttlich. Die Professionalität der Außendarstellung würdigt den FC St. Pauli und seine Fanszene in authentischer Weise und auch die spürbar größere Einbeziehung und Gesprächsbereitschaft nach innen schaffe eine neue Vereinskultur. Dies stelle allerdings auch die AFM vor Herausforderungen und bedeute letztlich auch, dass womöglich natürliche Oppositionshaltungen aufgrund schlechter Erfahrungen aus der Vergangenheit nun auch selbstkritisch auf den Prüfstand gestellt werden müssten, um letztlich in einem gemeinsamen Lernprozess zu einer wahren Kommunikation auf Augenhöhe zu gelangen.

 

VERABSCHIEDUNGEN UND PERSONELLES

Zu guter Letzt gab es auch Veränderungen in den AFM-Gremien selbst: Johann Hinrich Boe und Daniela Wurbs, welche sich aus persönlichen Gründen nicht zur Wiederwahl in der Abteilungsleitung stellten, ebenso wie Kassenprüfer Peter Schallmaier, welcher seine maximale Amtszeit erreicht hatte und nicht zur Wiederwahl antrat, wurden nach der Entlastung der Abteilungsleitung unter großem Applaus der anwesenden Mitglieder und ihrer Amtskollegen aus ihren Ämtern verabschiedet. Auch an dieser Stelle möchten wir Daniela, Hanner und Peter ganz herzlich für ihre langjährige Tätigkeit für unsere Abteilung danken!

Alexander Gunkel (Vorsitzender), René Born (stellv. Vorsitzender) und André Greuelsberg (Kassenprüfer) stellten sich zur Wiederwahl in die AFM-Abteilungsleitung. Mit ihnen kandidierten Dr. Julia Heick und Roman Kirchner für die vakanten Ämter und wurden bei nur einer Gegenstimme für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt.

Als Nachfolger für Peter Schallmaier wurde Jörg Rummelsbacher zum Kassenwart gewählt und wird diese Aufgabe in den nächsten Jahren gemeinsam mit dem amtierenden Kassenwart Deniz Ünzal übernehmen.

Weiterhin konnte der ehemalige Aufsichtsrat Tay Eich als Berater in rechtlichen Angelegenheiten und sonstigen Vereinsfragen gewonnen werden.

 

Die AFM-Abteilungsleitung dankt allen anwesenden Mitgliedern für ihre Beiträge und ihr Engagement zum Wohle des FC St. Pauli.