Das „Aktionsbündnis gegen Homophobie und Sexismus“ setzt sich seit 2007 gemeinsam mit dem schwul-lesbischen Fanklub „Queerpass Sankt Pauli“ in der Fanszene unseres FC´s und bei unseren Gästen dafür ein, dass eine kontinuierliche Aufklärung und aktive Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Podiumsdiskussion, Flugzettel am Stadion, Stellungnahmen) stattfinden.
Dazu gehören ebenso gemeinsame Aktionen und Kooperationen mit migrantischen Vereinen, schwullesbischen Organisationen, Frauenfußballklubs, Frauenfanklubs usw. Diese Aktionen sollen zum Abbau von Vorurteilen beitragen. Tragt auch Ihr dazu bei, dass Schwulenhass und Sexismus am Millerntor keinen Platz hat!
Diskriminierung betrifft immer Menschen, die Teil der Fußballwelt sind: Fans, SpielerInnen, TrainerInnen, BetreuerInnen, SchiedsrichterInnen usw. Und das stinkt uns! Der FC Sankt Pauli hat nicht nur einen antirassistischen, sondern auch antidiskriminierenden Satzungsparagraphen in seiner Stadionordnung aufgenommen (§ 6 (2) a). Es wurde dort festgeschrieben, dass keine/r aufgrund ihrer/seiner sexuellen Orientierung oder Hautfarbe bzw. ihres/seines Geschlechts oder Glaubens diskriminiert werden darf.
Am Millerntor hängt diese Stadionordnung für jede/n lesbar, präsentiert vom Aktionsbündnis. Es genügt aber nicht, diesen Paragraphen lediglich einzuführen. Wir müssen ihn mit Leben füllen: Zivilcourage beweisen und unser Vokabular nach diskriminierenden Worten abklopfen.
Was machst du, wenn du in der Kurve einen Gesprächsfetzen wie „das Shirt sieht echt schwul aus“ aufschnappst? Ziehst du es vor wegzuhören, weil du keine Lust auf blöde Diskussionen hast oder nicht als nervig rüberkommen willst? Kennst du den Menschen vielleicht und weißt, der hat ja nichts gegen Schwule und Lesben, also muss du auch nichts sagen? Schwul als Schimpfwort, schon okay? Nein, es ist eben nicht okay! Weder die Verwendung dieses Begriffes in einem solchen Kontext noch dein Schweigen sind in Ordnung.
Es ist wirklich nicht nötig, tief in die Argumentationskisten der Gender- Diskussionen zu greifen, um jemandem bewusst zu machen: was du gerade gesagt hast, ist diskriminierend. Wichtig ist, dass du dich einmischst, auch wenn's unbequem wird. Und wenn du es dir alleine nicht zutraust, dann hol dir Unterstützung im Block.
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